Triestewitz erscheint erstmals 1251 in einer Urkunde des Zisterzienser-Nonnenklosters Nimbschen, wohin es Abgaben zu entrichten hatte. Als weltliche Herren erscheinen zunächst die Herren von Eilenburg, gleichzeitig (vermutlich als Vasallen) die Herren von Triestewitz. Vor der Reformation gehörten Rittergut und Dorf Triestewitz zum Bistum Meißen. Eine bereits Ende des 13. Jahrhunderts existierende Burg wurde vermutlich zwischen 1557 und 1579 umgebaut. Nach dem Brand im Jahre 1758 entstand 1764/65 der heute noch erhaltene zweigeschossige L-förmige Bau.

 

Schloss Triestewitz
Schloss Triestewitz

Bis 1993 wurde das Schloss Triestewitz zu Wohnzwecken genutzt. Ein Flügel war früher durch einen Wassergraben begrenzt. Die Außenmauern dieses Flügels wurden durch massive Natursteinpfeiler verstärkt. In der Hauptfront des Schlosses befindet sich eine Durchfahrt mit Sitznischenportal und eine große Rundbogennische, welche möglicherweise einst der Eingang zur mittelalterlichen Burg war.

Der große Schlosspark dehnt sich nach Süden zur Elbe hin aus. Er umfasst eine Fläche von 16 Hektar und beherbergt viele wertvolle ausländische Gehölze.

Eng verbunden war die Geschichte des Herrensitzes Triestewitz über Generationen mit dem Geschlecht der Falk(en). 1458: „Mathis Falck zu Tristewitz, 1485–1506: Johannes Falk(e), 1548: die Gebrüder (3) Falk“. Nachdem letztere den Besitz dem Kurfürsten übereignet hatten, wurde der Herrensitz 1557 an Melchior von Runge verlehnt. Den bis ins 18. Jahrhundert nachweisbaren Runges folgten die von Hartitzsch, von Schulenburg, von Miltitz, von Thelen, von Metzsch und schließlich im Jahre 1808 die Familie von Stammer. Der letzte Besitzer, Baron Arnd von Stammer, war Rittermeister im Torgauer Reiterregiment.

 

Die Kirche von Triestewitz
Die Kirche von Triestewitz

Die Kirche in Triestewitz wurde 1582 von Rittmeister Melchior von Runge erbaut. Sie besitzt eine gut erhaltene barocke Ausstattung und eine reich bemalte Decke. Der große Flügelaltar ist aus dem 17. Jahrhundert. Das Taufbecken stifteten 1896 (wie die Inschrift besagt) die Geschwister von Stammer. Der nördliche Anbau enthält Reste eines reich ornamentierten Sarkophages von 1679 und das Grabmal des Julius Haubold von Hartitzsch aus dem Jahre 1723.

Nach 1990 wurde in Triestewitz viel zur Verbesserung des örtlichen Erscheinungsbildes getan. Hier entstanden die ersten Sozialwohnungen im Landkreis (36 WE), welche die Gemeinde Arzberg und die Wohnungsbau-Genossenschaft Meile aus Esslingen (44 WE) erbauen ließen.

Die „Dorfstraße“, der „Kamitzer Weg“ und die Ortsdurchfahrt der Landesstraße 2. Ordnung mit ihren Nebenanlagen wurden erneuert.


Lage