Der älteste Ort in der heutigen Gemeinde Großtreben-Zwethau ist Zwethau. In das Jahr 981 fällt seine erste urkundliche Erwähnung als „Zuetna“. Großtreben wurde 1238 erstmals erwähnt und Dautzschen vier Jahre später. Rosenfeld, Kreischau und Eulenau werden gemeinsam mit Zwethau im Jahre 1251 in einer Besitzurkunde des Zisterzienser Nonnenklosters bei Grimma genannt.

Der älteste Zeitzeuge innerhalb der Gemeinde ist der zur Zwethauer Kirche gehörende Glockenturm. Er wurde ursprünglich als Wehrturm errichtet. Seine Mauern dürften aus dem 11. Jahrhundert und wahrscheinlich noch älter sein. Denn im Jahre 926, in der Regierungszeit Heinrichs I., wurde ein Burgenerlass verfasst, wonach von Wittenberg bis Belgern ein Burgengürtel entlang der Elbe errichtet wurde. Er diente zur Sicherung und Behauptung des germanischen Reiches gegenüber den slawischen Gebieten.

Der Ortsname Zwethau ist slawischen Ursprungs, während der Name Rosenfeld aus dem Deutschen kommt. Erkennen kann man dies an der Anordnung der gesamten Dorfanlage. Die Bauernhöfe wurden in einer Reihe gebaut und befinden sich beidseitig an einer durch den Ort führenden Straße. Eine Besonderheit des Dorfes ist, dass sich neben dieser Straße vor langer Zeit ein Seitenarm der Elbe erstreckte. Heute sind an dieser Stelle drei langgestreckte Teiche zu finden, in denen sich nur wenig Wasser befindet.

Im Jahre 1763 wurde Zwethau zum Rittergut erhoben. Das Schloss befand sich einst im Zwethauer Park und brannte vollkommen nieder. Bis in das Jahr 1945 hinein existierte Zwethau als eigenständiges Rittergut.

Seit dem Jahr 1926 befindet sich der an der B87 gelegene Dreiseitenhof (heute Hotel „Wenzels Hof“) im Besitz der Familie Wenzel. Der einstige stattliche Bauernhof grenzt an die Kirche mit historischen Grabmälern. Bereits Martin Luther, welcher der heutigen Lutherscheune seinen Namen gab, war oft zu Gast in Zwethau. Diese Lutherscheune ist ein Teil des Komplexes „Wenzels Hof“, ebenso wie die Bauernstube.

Im Jahr 2006 feierte der Ort die 1025-Jahrfeier.

 


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