Arzberg wurde 1251 als „Arnsberk“ erwähnt. In vorgeschichtlicher Zeit diente der Ort den im umliegenden Gebiet siedelnden Menschen wahrscheinlich als Begräbnisstätte, was zahlreiche Funde von Tonurnen und Beingefäßen mit Knochenresten bestätigen. Ihr Alter wird auf etwa 3000 Jahre geschätzt. Vorteilhaft war, dass diese Begräbnisstätte auf einer kleinen Anhöhe angelegt wurde. Ein Beweis dafür, dass diese Gegen vor unserer Zeitrechnung besiedelt war.

In späterer Zeit entstanden auf dem fruchtbaren Boden der Elbaue große Güter, Vorwerke, Rittergüter und größere Bauernhöfe, deren Schlösser, Herren- und Gutshäuser noch heute von dieser Zeit künden.

Viele Schlösser, Herrenhäuser und Gutshäuser sind heute noch vorhanden, aber nicht immer in einem guten baulichen Zustand. Zu nenn sind hier Pülswerda, Kamitz und Triestewitz. Noch gut erhalten sind die Herrenhäuser in Kathewitz, Packisch und Köllitsch. Wieder aufgebaut wurde 1991 das Schloss des Rittergutes Adelwitz, welches zur guten Adresse für Touristen und Besucher, die das Besondere lieben, geworden ist. Auch die idyllische ländliche Gegend fern ab von Trubel und Hektik lädt zum Verweilen ein. Das trifft nicht nur auf Adelwitz zu, sondern für alle in der Landschaft der Elbniederungen gelegenen Orte. Bereits 1251 wird eine Arzberger Kirche als Filiale der vereinigten Parochie Torgau – Weßnig erwähnt. 1450 wird wieder über den Bau einer Kirche berichtet, die 1905 wegen Baufälligkeit der jetzigen Kirche weichen musste. Die heutige Kirche, deren 100jährige Weihe im Jahr 2005 feierlich begangen wurde, ließ der Besitzer des Rittergutes Adelwitz, Philipp Nette, errichten.

Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) richtete auch in Arzberg und seiner Umgebung große Verwüstungen an. Besonders große Not herrschte im Frühjahr 1643 in dieser Gegend, da sie den ganzen Herbst und Winter hindurch das Streitgebiet zwischen den Schweden und den kaiserlichen Soldaten war und für beide Armeen das Hauptproviantgebiet darstellte. 1754 brannte Arzberg zur Hälfte nieder.

Auch der Siebenjährige Krieg (1756-1763) ging nicht spurlos an dieser Gegen vorbei. Die Armee Friedrichs des Großen bezog in den fruchtbaren Auen Kursachsens alljährlich ihr Winterquartier.
Bis 1990 war die Gemeinde Arzberg mit ihren vielen Ortsteilen stark von der Landwirtschaft geprägt. Hier gab es damals etwa 750 Beschäftigte. Von vergangener bäuerlicher Arbeit zeugen auch zwei Windmühlen, die aber bereits stark verfallen sind.

 

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www.gemeinde-arzberg.de